Hospizkreis Altenberge e.V.

Sterbebegleiter/in

 

Niemand übernimmt aus dem Stand eine Sterbebegleitung. Alle haben sich entsprechend fortgebildet. Außerdem wachsen die Begleiter in die Aufgabe hinein – ebenso wie die Angehörigen, die plötzlich mit dem Sterben eines Lieben konfrontiert sind.
 



Motive, sich als Sterbebegleiter zu engagieren (Zitate)

  • Nähe zu geben, ist bereichernd. Ich kann wahrnehmen, wie unterschiedlich Menschen sind, wie unterschiedlich sie in Krisenzeiten reagieren.

  • Ich erinnere, wie gut es mir getan hat, dass in einer schwierigen Situation jemand bei mir war. Ähnlich stelle ich es mir auch am Lebensende vor. Wenn jemand an diesem Übergang ins Ungewisse steht und große Angst hat, will ich mit ihm aushalten. Ich kann mir aber auch vorstellen, dass nicht jeder dieses Bedürfnis hat.

  • Ich möchte etwas Sinnvolles tun. Und was kann es S
    innvolleres geben als in Notzeiten dem anderen zur Seite zu stehen? Das bereichert mein eigenes Leben, gibt ihm eine andere Dimension und Sinnhaftigkeit.
  • Ich habe das Sterben meines Vaters erlebt. Diese Erfahrung hat mich prägt, mir Maßstäbe gesetzt, mich stark gemacht. Ich hoffe, ich begegne nun einfühlsamer den Gefühlen der Menschen, die so etwas durchleben müssen. Ich habe das Bedürfnis, etwas weiterzugeben.
  • Im Hospizkreis bin ich Teil einer Gemeinschaft. Mi
    t anderen Gleichgesinnten zusammen tue ich etwas Sinnvolles. Wir schauen in die gleiche Richtung und fühlen uns mit unseren Fragen, Anliegen, Erfahrungen und Erlebnissen meistens aufgehoben. Ich kann den an
    deren in dieser Gemeinschaft vertrauen. Wir reden, handeln, lachen, weinen, sind traurig und fröhlich miteinander.
  • Ohne dass ich es beabsichtigt habe, setze ich mich mit meinen eigenen Vorbehalten und Ängsten zum Sterben auseinander. Und das kann auch zu einer neuen Einstellung zum Leben führen. Konkret weiß ich nun, wie unerlässlich es ist, mit meinen Kindern darüber zu sprechen.
  • Eine fremde Familie in einer Extremsituation zu erleben, ist nicht nur interessant. Es kann auch sehr bedrückend sein. Ich muss aufpassen, dass ich nicht von ihrer Dynamik aufgesogen werde.  Da helfen nur Achtsamkeit und das Reflektieren in der Gruppe.